News | 18.10.2024
Mehr Zeit zum leben
Veranstaltungsreihe „Eine Frage der Zeit“, Bozen
In der Lebensphase zwischen 25 und 45 passiert alles zugleich. Familiäre Verpflichtungen und berufliche Überlastung lassen kaum Zeit für persönliche Interessen oder Weiterentwicklung. Wie aber können wir uns mehr Zeit verschaffen, die Zeit gerechter verteilen und die Sorgearbeit für Kinder und ältere Menschen aufwerten? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das dritte Event von „Eine Frage der Zeit“. Organisiert wurde der spannende Abend von Allianz für Familie in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Jugendring und der Stadt Bozen.
“Wenn wir in die Familien hineinschauen, sehen wir Druck, Druck, Druck! Wir brauchen mehr Zeit für Sorgearbeit, aber auch für unsere eigene persönliche Entwicklung. Im Moment sind vor allem Frauen die Leidtragenden. Sie versuchen, die Familienaufgaben irgendwie mit der Berufstätigkeit zusammenzubringen. Dafür zahlen sie einen hohen Preis“, so die deutsche Soziologin Karin Jurczyk. Sie stellte im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Eine Frage der Zeit“ am vergangenen Donnerstagabend in Bozen das Optionszeitenmodell vor, das sie mitentwickelt hat. Dieses könnte Frauen und Männern die Möglichkeit geben, im Laufe ihres Arbeitslebens bis zu neun Jahre Auszeit von der Erwerbstätigkeit zu nehmen und diese Optionszeiten flexibel für Familienfürsorge und Pflege, für gesellschaftliches Engagement, Weiterbildung und persönliche Entfaltung zu verwenden. Ziel des Modells ist es, die Balance zwischen Beruf und Privatleben zu verbessern, die Zeit gerechter zu verteilen und zu einem ausgeglicheneren und gesünderen Lebensstil beizutragen. Die Sorgearbeit wird aufgewertet. Ein größerer Zeitwohlstand wäre die Folge.
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“Wenn wir in die Familien hineinschauen, sehen wir Druck, Druck, Druck! Wir brauchen mehr Zeit für Sorgearbeit, aber auch für unsere eigene persönliche Entwicklung. Im Moment sind vor allem Frauen die Leidtragenden. Sie versuchen, die Familienaufgaben irgendwie mit der Berufstätigkeit zusammenzubringen. Dafür zahlen sie einen hohen Preis“, so die deutsche Soziologin Karin Jurczyk. Sie stellte im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Eine Frage der Zeit“ am vergangenen Donnerstagabend in Bozen das Optionszeitenmodell vor, das sie mitentwickelt hat. Dieses könnte Frauen und Männern die Möglichkeit geben, im Laufe ihres Arbeitslebens bis zu neun Jahre Auszeit von der Erwerbstätigkeit zu nehmen und diese Optionszeiten flexibel für Familienfürsorge und Pflege, für gesellschaftliches Engagement, Weiterbildung und persönliche Entfaltung zu verwenden. Ziel des Modells ist es, die Balance zwischen Beruf und Privatleben zu verbessern, die Zeit gerechter zu verteilen und zu einem ausgeglicheneren und gesünderen Lebensstil beizutragen. Die Sorgearbeit wird aufgewertet. Ein größerer Zeitwohlstand wäre die Folge.