Netzwerk
Seit einigen Jahren haben sich die Personen, die in Südtirol Essstörungen behandeln und vorbeugen, zu einem landesweiten Netzwerk zusammengeschlossen. Durch die Konvention zwischen dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und der Fachstelle Essstörungen ist diese nun auch zu einem wichtigen Pfeiler des Netzwerkes geworden.
Essstörungen brauchen für eine adäquate Behandlung ein interdisziplinäres Team, das gut zusammenarbeitet. Um diese von den internationalen Leitlinien empfohlene Behandlung zu garantieren, hat 2018 der ISS (Istituto Superiore di Sanità) pro Region eine Person nominiert, die den Auftrag hat, diese Teams zu koordinieren, so dass überall dieselbe Qualität der Behandlung garantiert werden kann.
Der designierte Koordinator Dr. Markus Markart ist seit Mai 2024 in Pension und die Funktion wurde von Dr. Roger Pycha übernommen.
Dr. Pycha legt viel Wert auf regelmäßigem Austausch, auf gemeinsame Fortbildungen und wissenschaftliche Fundiertheit und auf gute Zusammenarbeit zwischen Sanitätsbetrieb und private konventionierte Einrichtungen.
Die Fachstelle Essstörungen INFES ist im Netzwerk aktiv dabei, nimmt an den monatlichen Treffen teil und übernimmt Aufgaben, die eine kleine private Einrichtung leichter und unbürokratischer erledigen kann als der große Sanitätsbetrieb. Darunter die landesweite Organisation und Koordinierung der Elterngruppen oder die Organisation von spezifischen Fortbildungen.
Durch die Tätigkeit der Prävention und der Erstberatung, kommen die Mitarbeiterinnen der Fachstelle in Kontakt mit Menschen (Betroffene, Angehörige, Lehrpersonen und Jugendliche) aus dem gesamten südtiroler Gebiet und können daher andere Blickwinkel beleuchten als das zumeist therapeutisch tätige Fachpersonal. Die Vielfältigkeit der Kontexte, in denen die Fachstelle sich bewegt bereichert das Netzwerk und öffnet für neue Sichtweisen.