„Wer im Herbst sein Kind noch nicht in den Kindergarten bringen kann, muss improvisieren. Großeltern, kostenintensive private Betreuungslösungen oder den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben ein Jahr aufschieben – all das führt zu belasteten Familiensituationen“, so Doris Albenberger, Sprecherin der Allianz für Familie. Außer, man hat einen Platz in der Kita. Doch Kinder, die von ihrem Entwicklungsstand längst für den Kindergarten bereit sind, müssen dann übermäßig lange in der Kita oder bei der Tagesmutter bleiben.
Ein unflexibles Aufnahmesystem in den Kindergarten erschwert die Organisation innerhalb der Familie. Es berücksichtigt weder die individuelle Entwicklung des Kindes noch die Situation der Eltern. Es setzt Mütter und Väter unter Druck, die ein weiteres Jahr die Betreuung ihrer Kinder stemmen müssen. Es verhindert, dass Frauen am Arbeitsleben teilhaben, und vergrößert Pensionslücken. Und es belastet Kitas, die vor allem in städtischen Bereichen aus allen Nähten platzen.
Die Gründe für diese Regelung sind nicht nachvollziehbar. Zumindest einen zweiten Termin pro Jahr für den Eintritt in den Kindergarten muss es geben, um den Familien entgegenzukommen. Ebenso muss die Anmeldung für die außerordentliche verlängerte Öffnungszeit unkomplizierter werden. Die neuen Kriterien für die Verlängerung haben keine Vereinfachung gebracht, insbesondere nicht für Familien, die aus anderen Gründen als Berufstätigkeit eine verlängerte Kindergartenzeit brauchen. Sie müssen sich diese Notwendigkeit vom Sozialdienst bestätigen lassen. Dass das für viele eine große Hürde darstellt, ist selbsterklärend.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Allianz für Familie, Doris Albenberger: +39 366 120 18 58