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Was tun? Was ist möglich? Das Forum Prävention liefert Ansätze
In Südtirol gibt es noch zu wenig Plattformen für den interkulturellen Austausch und die Förderung von Verständnis und Toleranz zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Ein weiterer Ansatz ist die Förderung von Bildungs- und Berufschancen für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Das verbessert ihre Integration und soziale Mobilität. Je mehr Perspektiven junge Menschen erhalten, desto weniger fühlen sie sich ausgegrenzt. Auch die Etablierung von Mentoring-Programmen, um Jugendliche mit positiven Vorbildern zu verknüpfen und ihre persönliche Entwicklung zu unterstützen, geht in diese Richtung.
Der Streetwork-Ansatz steckt in Südtirol noch in den Kinderschuhen. Auf Basis der Streetwork Charta braucht es ein landesweites Streetwork Konzept, das in erster Linie auf soziale Integration für soziale Randgruppen baut.
„Strategien zur Reduktion von Diskriminierung und Rassismus sind wichtige Komponenten der Prävention, da Rassismus und Diskriminierung selbst Formen von Gewalt sind und wiederum Nährboden für gewalttätige Handlungen sein können. Diese umfassen sowohl strukturelle als auch personenorientierte Maßnahmen,“ sagt Lukas Schwienbacher, Koordinator der Fachstelle Gewalt.
Für das alles braucht es die Sicherstellung ausreichender finanzieller Mittel und fachlich gut ausgebildetes Fachpersonal.
„Durch die Zusammenarbeit von politisch Verantwortlichen, Ordnungskräften, Gemeinden und sozialen (Präventions-)Einrichtungen kann eine sicherere und integrativere Stadt geschaffen werden, in der junge Menschen gewaltfrei leben und ihre Potenziale entfalten können. Die Gemeinden als Akteure sind dabei ein Schlüsselfaktor,“ sagt Peter Koler, Direktor des Forum Prävention.